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  • Frohe PfingstenDatum12.05.2008 08:26
    Thema von caesar im Forum Was beliebt

    Am Pfingstmontag

    Der auf Taubenflügeln schwebend,
    Als die Welt ihr Sein empfing,
    Allbefruchtend, allbelebend
    Ueber den Gewässern hing -
    Liebend sinkst du jetzt hernieder
    Auf die bräutlich schöne Flur;
    Deinem Hauche schlagen wieder
    Alle Pulse der Natur.
    Wogend durch der Schöpfung Räume,
    Warm durchdringend Stein und Erz,
    Weckend alle Lebenskeime
    Senkst du dich ins Menschenherz.
    Walle, walle, Geist der Liebe,
    Unaufhaltsam, froh und frei,
    Daß ein jeder unsrer Triebe,
    Strahlend, wie sein Urquell, sei.


    Max von Schenkendorf

    Mit diesem Gedicht wünsche ich allen hier in diesem Forum schöne
    und erholsame freie Tage,
    Euer Caesar

  • lustige Lämmer!Datum07.01.2008 17:15
    Thema von caesar im Forum Schafe

    Liebe Schafinteressierte,

    heute muss ich Euch unbedingt eines unserer 10 jungen Lämmer zeigen,
    die alle Weihnachten geboren wurden.
    Es sieht total lustig aus. Vielleicht wollte es eine Kuh werden und nun
    ist es wohl doch lieber ein Schaf geworden.

    Liebe Grüße und alles Gute für das Neue Jahr,
    mögen die Tiere uns das geben, was die Menschen oft nicht vermögen:
    Zuwendung, Freude und bedingslose Treue und Liebe.

    Euer Caesar


  • Erwin allein zu Haus...Datum29.12.2007 14:10
    Thema von caesar im Forum Alles, worüber man lac...


    Liebe Gerda!

    Herzlichen Dank für deinen lieben Brief. Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. Es ist alles in Ordnung. Das Essen koche ich selbst, und ich staune täglich mehr, wie gut es doch klappt.

    Mittlerweile kann ich essen, ohne dass mir anschließend im Krankenhaus der Magen ausgepumpt werden muss. Da es oft schnell gehen muss, habe ich mir gestern Bratkartoffeln gemacht.

    Müssen die Kartoffeln eigentlich geschält werden? Zwischendurch war ich Brötchen holen. Nach meiner Rückkehr war die Emaille in der Pfanne geschmolzen. Ich habe nie geglaubt, dass sie so wenig widerstandsfähig ist. Der Rauch in der Küche ist schon wieder abgezogen, aber die Katze ist schwarz wie ein Rabe und hustet. Seither ergreift sie panikartig die Flucht, wenn ich nur den Herd anschalte oder mit den Pfannen klappere. Da ich wenigstens einmal am Tag was Warmes zu Essen brauche, wie du ja weißt, lässt sich die Katze mittlerweile gar nicht mehr blicken!

    Sag mal, wie lange muss man eigentlich Eier kochen? Ich habe sie zwei Stunden gekocht, aber sie waren nicht weich zu kriegen. Schreib mir doch mal, ob man angebrannte Milch noch verwenden kann. Soll ich sie aufheben, bis du wiederkommst? Hatte leichte Probleme mit dem Gulasch, habe mir eine Dose warm gemacht. Doch leider ist sie in der Mikrowelle explodiert. Die Tür der Mikrowelle wurde durchs Fenster geschleudert und unser schönes Gewächshaus ist leider kaputt.....das Fenster auch. Da es geschlossen war wurde es mit dem Rahmen komplett raus gerissen, die Druckwelle war gewaltig.

    Die Dose dagegen ging ab wie ein Zäpfchen, senkrecht nach oben, durchschlug die Decke und traf die kleine 13jährige Tochter von Herrn Bauer, der über uns wohnt, genau zwischen die Beine. Sie war gerade beim Klavierspielen. Ihr ist nichts passiert, aber dem Klavierlehrer hats 4 Finger abgerissen!

    Hast du es auch schon mal gehabt, dass dir schmutziges Geschirr verschimmelt ist? Wie ist das nur in so kurzer Zeit möglich? Du bist doch kaum vier Wochen fort. Hinter dem Spülstein lebt alles, da kannste "BREHMS TIERLEBEN" drehen. Wo kommt dieses Krabbelgetier her? Hast du die da etwa deponiert?

    Habe mich dann doch endlich dazu hinreißen lassen und das Geschirr gespült. Bitte schimpf nicht mein Schatz, aber das gute Porzellan von Oma is hin. Hätte ich nicht gedacht, sah doch so stabil aus, war wohl ein bisschen viel, 1000 Umdrehungen in der Waschmaschine. Die ist übrigens auch hinüber, das große Schlachtermesser hat beim Schleudern leider die Trommel ein wenig beschädigt.....und steckt jetzt in der Wand, das Messer nicht die Trommel.

    Denn die hat die 300er Ziegelwand durchschlagen und liegt irgendwo draußen sinnlos herum!
    Beim Essen habe ich leider den Wohnzimmerteppich eingesaut, mit Tomatensoße. Du sagtest immer, das Tomatensoße nicht mehr rausgeht. Da hast du dich geirrt, mein Liebling, die ging wunderbar raus, die Haare des Teppichs auch. Ich hätte wohl doch keine Nitroverdünnung nehmen dürfen!

    Den Kühlschrank habe ich auch abtauen müssen. Du bist da immer so ungeschickt, das Eis geht wunderbar ab mit einer Maurerkelle. Nur komischerweise heizt er jetzt, komisch. Auf jeden Fall ist das Fleisch gut durch. Joghurt, Sekt und Mineralwasser auch, alles explodiert!

    Mein Liebling, du! Am Donnerstag habe ich vergessen die Wohnung abzuschließen. Es muss
    jemand da gewesen sein, denn es fehlen einige Wertgegenstände. Aber Geld allein macht ja nicht glücklich, wie du immer sagst. Der Kleiderschrank ist auch leer, aber es kann ja nicht viel drin gewesen sein, denn du hast dich ja immer beklagt, dass du nichts zum Anziehen hast.

    Als ich gestern Abend die Kaninchen füttern wollte, ist mir die Kerze umgefallen. Im Nu stand alles in Flammen.

    Damit will ich schließen, morgen mehr. Ich hoffe, dass du deine Kur in sorgloser Ruhe und Freude genießt.

    Viele herzliche Grüße

    Dein Erwin

    PS: Deine Mutter hat, als sie von dem Unglück erfuhr, der Schlag getroffen. Die Beerdigung war gestern. Ich habe es dir nicht gesagt, um dich nicht unnötig zu beunruhigen. Du bist ja auf Kur und sollst dich erholen!

  • Fröhliche WeihnachdaDatum09.12.2007 11:24
    Thema von caesar im Forum Alles, worüber man lac...

    Schwäbische, philosophische Betrachtungen von Winfried Wagner

    S' weihnachtet. Mer merkts an alle Ecke und Enda. Der Rubel rollt, des heißt, bis jetzt sends noch Markstückle. Aber wenn I denne Leit so zuaguck, wie sie mit verbissene Gsichter an eim vorbeihaschdet; mit em aufgregte "Was kauf I jetzt noch der Tante Elfriede-Blick" die Auslage in dene Schaufenschter betrachte und die Weihnachtsgeschenke auf ihre Verwendbarkeit auseinander verglabuschderet wie "Ha ihr seid ja narred, hend ihr euch in Ohkoschte gschdürzt und des wär doch gar net nötich gwee". Dann muß I mi frage, ob da noch alles schtimmt.
    I merks doch selber bei mir. Immer wenn I mit Tasche voll Zeugs heimkomm, denk I, ha ja, jetzt hascht no des maischt zsamme. Und wenn mir no abends mei Verwandtschaft und meine Bekannte, wo mer schiergar au ebbes gebba sott, durch den Kopf gange lass, no fällt mir allemal wieder ebber ei, wos unverzeihlich wär, wenn mer da zu Weihnachte nix schenke tät.

    Am beschte ischs, mer zählts gar net zsamme, was mer alles ausgebe hat, sonscht hat mer ja voll gar kei Freit meh an Weihnachda.

    Manchmal wärs halt guat, wenn mer mit alle Leit Händel hätt, hab I scho überlegt. Aber wenn mer immer grad vor Weihnachda oder vor den Gerburtstäg auf "ungenießbar" macht und Krach anfängt, no fällts au mit der Zeit auf. Ja no, des Johr lasses mer nochmal so wieas isch und no sieht mer weiter.

    An Bekannter hat mir verzählt, daß er scho seit zwoi Jahr seiner ganze Verwandtschaft nix mehr schenkt, bloß no seim Weib ebbes. No spart er sei Geld und andere au. Des isch a baiser Knigger hab I denkt und gsagt hab I: "Ja wie hen se no reagiert?" Ja zuerst häbet se natürlich s 'Gsicht nonderhenkt, aber no mit der Zeit hend ses ganz praktisch gfunda und außerdem seis ja net so, daß er gar nix schenk, sondern er machs so, daß er em Jahr über wenn immer er ebbes gschickts sieht und denkt, ha des kennt eigentlich dem Onkel Eigeen gfalle, no kauft ers und schenkts em, so, ohne an besondere Anlaß.

    Des hat au ebbes für sich. Wie oft hat mer scho a Päckle aufgmacht, wo mer denkt hat: Oh lent mi no in Ruha, so ein Krampf und gsagt hat mer: "Ach isch des toll! So ebbes schees hab I jo no gar nie gsehe, ha des freit mi aber saumäßig!" Was hätt mer denn anders saga solle? Die Leit gucka ein doch a, wie an Bernhardinerhund an Schwartemage, obs eim gfällt und ob se eim a Freit gmacht hend. Derbei hend se so gschwind im "Hurra" a 08/15-Gschenkle kauft, bloß daß mer dem noch ebbes hot oder weil se ganz einfach kei Kraft oder Zeit mehr ghet hend ebbes anders zu suche. Dabei merkt der Beschenkte meistens glei ob sich der Schenker ebbes dabei denkt hot oder net und des hot auf sei Freit doch au an Eifluß.

    S isch aber au arg schwer, immer de Gschmack und die geheime Wünsche von de Leit zu verrote. Mer sott doch tatsächlich scho nach Oschtere anfange mit Weihnachtsgschenkle zu kaufe, weil wenn mer am 10. oder 15. Dezember sei Weihnachtsgeld kriegt isch die Katz de Boam nauf. Wenn mer no losrennt zum Gschenklekaufe, no ischs Sach in der Regel scho verlese und mer isch heilfroh, wenn mer no a Gschenkpackung verwischt, wo de Ecka no net so verschtauße sind. Au wenns no net so ganz des ischd, was mer sich vorgschtellt hat, Hauptsach ischd, mer hat überhaupt no ebbes verwischt.

    Ob des eigentlich der Sinn isch vom Chrischtfescht? Daß mer einander a Freit macht isch klar. Aber muß des immer ebbes sei wo Geld koschdet? Des isch doch die reinscht Massehysterie! Immer no weiter, immer no teierer, immer no exklusiver. Wenn do amal die Zeite schlechter werdet, was mer ja net hoffe wellet und mer ka nimmer so viel und so guat schenke, do werdet Leit schee d Gsichter nonderhenga.

    Fröhliche Weihnachda! Von wega und so, do tät mer uff einmal merka, was Weihnachda eigentlich für uns bedeutet. Mer kriegt ebbes gschenkt. Ob mer des braucha ka, des schtoht auf em andere Blatt, Hauptsach, mer kriegt ebbes. S oinzich dumme an Weihnachda isch, daß mer au ebbes geba muß. Schenkt mer nix, no kriegt mer au nix. So einfach isch des! Wenn mer sich überlegt, wieviel Leit mer ebbes gibt von dene mer genau weiß, daß mer selber nix kriegt, no kommet beschtimmt net viel derbei raus. Wenn mer die Kinder amol außer Betracht läßt und d Gschäftsleit, aber die krieget ja s ganz Jahr s Geld wenn mer bei ihne einkauft.

    Wie schee isch des zum Beispiel, wenn a Muater kurz vorm Muatertag zu eim sagt: "Du brauchscht mir fei nix kaufe, du duscht ja s ganz Jahr so viel ammer!" Könnt mer net amol sich selber schenke in Form von Zeit und guate Wort. Daß mer einander hilft und füreinander do isch, wenn mer ein braucht. Und net bloß an Weihnachda auf "Familie" mache.

    I kenn Leit, die hams ganz Jahr Händel miteinander und schlaget ihre Junge an die Auhra na, und womöglich au no' s Weib. Und wenn die Kerle s Maul aufmachet, no schreiet se bloß umeinander. Aber an Weihnachda hocket se mit glänziche Auge um de Chrischtboam rum, hebet de Kopf a bißle auf d Seit nom, daß mer de Heiligeschei besser sieht und gucket ihre Familiemitglieder zua wiea diea des "So des langt wieder für a Jahr-Gschenkle" auspacket.

    I glaub, daß der Umdenkprozeß, weg von de deire Alibifunktionsgschenkle und na zum persönliche Weihnachtsgschenk scho stattfindet. Da sorget net bloß d Benzin- und Heizkoste dafür, sondern de ganz wirtschaftliche Entwicklung.

    Aber jetzt will I ihne s Weihnachtsfescht net verdrieße, wenns an kleine Denkanstoß gebe hat, bin I scho zfriede.

    I wünsch ihne a wunderschees und friedvolls Weihnachda und wenn ebber no an guate Vorsatz sucht fürs nächste Jahr, dem hädd I oin: Send se lieab zu ihre Mitmensche! Do ischs nämlich au wiea beim Schenke, wenn mr ebbes gibt, krieagt mer au wider ebbes zrück!


  • Gedanken zum NikolaustagDatum06.12.2007 08:48
    Thema von caesar im Forum Was beliebt

    Liebe Gäste des Forums, gerade wenn alle Menschen in diesen Tagen sich noch mehr Stress
    machen, als sie schon haben und wenn die einsamen Menschen nun ihre Einsamkeit noch mehr spüren, sollten wir doch die wirlich wichtigen Dinge des Lebens nicht aus den Augen lassen.
    In diesem Sinne allen einen ruhigen und entspannten Tag heute.
    Lieber Gruss von Caesar.

    Brief eines alten kalifornischen Mönches

    Könnte ich mein Leben nochmals leben,
    dann würde ich das nächste Mal versuchen,
    mehr Fehler zu machen.
    Ich würde mich entspannen,
    lockerer und humorvoller sein als dieses Mal.

    Ich kenne nur sehr wenige Dinge,
    die ich ernst nehmen würde.
    Ich würde mehr verreisen.
    Und ein bißchen verrückter sein.
    Ich würde mehr Berge erklimmen,
    mehr Flüsse durchschwimmen
    und mir mehr Sonnenuntergänge anschauen.
    Ich würde mehr spazierengehen
    und mir alles besser ansehen.
    Ich würde öfter ein Eis essen und weniger Bohnen.
    Ich hätte mehr echte Schwierigkeiten
    und weniger eingebildete.

    Müßte ich es noch einmal machen,
    ich würde einfach versuchen,
    immer nur einen Augenblick nach dem anderen zu leben,
    anstatt jeden Tag schon viele Jahre im voraus.

    Ich gehörte immer zu denen,
    die nie ohne Thermometer, Wärmflasche, Gurgelwasser,
    Regenmantel und Aspirin aus dem Haus gingen.
    Könnte ich noch einmal von vorne anfangen,
    würde ich viel herumkommen,
    viele Dinge tun und mit wenig Gepäck reisen.

    Könnte ich mein Leben nochmals leben,
    würde ich im Frühjahr früher
    und im Herbst länger barfuß gehen.
    Und ich würde öfter die Schule schwänzen.
    Ich würde mir nicht so hohe Stellungen erarbeiten,
    es sei denn, ich käme zufällig daran.
    Auf dem Rummelplatz würde ich viel mehr Fahrten machen,
    und ich würde mehr Gänseblümchen pflücken.

    Aber sehen Sie...
    ich bin 85 Jahre alt und weiß, daß ich bald sterben werde....
    Der Autor des obigen Textes soll der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges (1899 - 1987)

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